Die Sportfreunde würden gerne ein Sportgruppe Walking Football
ins Leben rufen. Falls ihr Interesse an einer solchen Sportgruppe
habt meldet euch unter info@sportfreunde-bengen.de (mail) oder bei
einen der Vorstandsmitglieder.
Entstehung und Walking Football
„Walking Football (Geh-Fußball)“ ist altersgerechtes und gesundheitsförderndes Fußballspielen und hilft, länger am aktiven Sport teilhaben zu können. Es kann sowohl auf dem Fußballfeld als auch in der Halle gespielt werden. Einige Landessportbünde bieten einen Programm-Schwerpunkt „Bewegt ÄLTER werden mit Walking Football“ an. Gerade wenn es noch in den Füßen juckt, Verletzungen oder das höhere Alter einen geregelten Alte Herren-Spielbetrieb nicht mehr zulassen, ist Walking Football eine echte Alternative, um auch Mitgliedern im höheren Alter ein attraktives Bewegungsangebot unterbreiten zu können und in geselliger Runde zusammenzusitzen.
Walking Football ist eine aus England stammende Form des Fußballspiels, bei dem Folgendes untersagt ist: Laufen, Grätschen und das Spielen des Balls über Hüfthöhe. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich klingt, ist in Wahrheit eine sehr interessante und unterhaltsame Form des Fußballspiels. Vor allem für reifere Fußballspieler hat diese schonende Spielweise einen hohen Mehrwert. Ganz im Gegenteil, hier zählen hier insbesondere die technischen und taktischen Fähigkeiten der Spieler.
Erstmals wurde diese Fußballvariante 2011 in Chesterfield/England gespielt und begeistert inzwischen das ganze Land. Fast 1.000 Mannschaften, einige von ihnen auch im geregelten Spielbetrieb, erfüllen den neuen Trend in England mit Leben. Über Belgien und die Niederlande kommt das Spiel jetzt nach Deutschland. Denn auch Walking Football hat Wettkampfcharakter, auch hier zählen Tore.
Regelwerk
Regelwerk (Marcel Neuer, Schalke 04, / Leiter Schiedsrichterabteilung FC Schalke 04), die Regeln orientieren sich grundsätzlich an den Regeln des DFB
- Feldgröße: Länge 42m / Breite 21m; Tore 1m hoch und 3m breit
- Bälle der Größe 5
- Jedes Team besteht aus 6 Spielern und hat bis zu 4 Auswechselspieler (fliegender Wechsel).
- Spielzeit: 1 x 12 Minuten (Turnier) / 4 x 10 Minuten (Spiel)
- Ein Spieler muss während der Bewegung immer einen Fuß auf dem Boden haben, wenn beide Füße im Zuge der Bewegung den Boden des Spielfelds verlassen, egal ob mit Ball oder ohne, dann ist der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß auszusprechen.
- Alle Freistöße sind indirekt.
- Grätschen und Tacklings sind untersagt.
- Der Ball darf nicht über Lattenhöhe (1 Meter) gespielt werden.
- Eine regelwidrige Torverhinderung hat einen Schuss auf das leere Tor von der Mitte zur Folge (kein Spieler im „Strafraum“).
- Gelbe Karten, Zeitstrafen (2 Minuten im Turnier bzw. 5 Minuten im Spiel) und Rote Karten sind möglich.
- Kein Torhüterspiel (kein Stehen vor dem Tor); Handspiel ist untersagt.
- Abseits ist aufgehoben.
- Ball im Aus bedeutet Einkick für den Gegner.
- Die Abstände bei indirekten Freistößen/Einkick betragen 3 Meter.
- Es ist nicht erlaubt, aus der eigenen Hälfte ein Tor zu erzielen, Eigentore aus der gegnerischen Hälfte zählen jedoch.
- Nach jedem Tor erfolgt ein Anstoß.
Walking Football in Deutschland
- In Deutschland, zunächst durch die EU und danach durch die DFL finanziell unterstützt, leisteten folgende vier Vereine die Pionierarbeit aus dem Bereich der DFL: Schalke 04, VfL Wolfsburg, Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen. Diese Mannschaften werden alle von hauptamtlichen Mitarbeitern der Vereine betreut und wöchentlich trainiert (z.B. auf Schalke durch den Ex-Profi Martin Max). Zusammen mit den niederländischen Vereinen Twente Enschede, PSV Eindhoven, NEC Nijmegen und Vitesse Arnheim bildeten sie zunächst eine eigene Walking Football-Liga, die mittlerweile zu einer europäischen Liga erweitert wurde (zusätzlich mit Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, 1. FC Nürnberg und dem FC Brügge).
- Große internationale Turniere (mit Mannschaften aus England, Schottland, Belgien, den Niederlanden und Deutschland) finden bisher insbesondere in den Niederlanden statt, so z.B. das Turnier in Almelo mit zuletzt 21 Mannschaften.
- Im Amateurbereich nimmt der Trend weiter Fahrt auf. Gerade im Westdeutschen Fußballverband (besonders in Westfalen) gibt es sehr viele Turniere, in Duisburg wurde Bayer 04 Leverkusen erstmalig in 2019 zum Westdeutschen Meister gekürt.